Sie sind wieder zurück, zwei Aktive der Friedenfelser Wasserwacht: Marlena Münchmeier und Daniel Hirschmann. "Es war ein richtiges Abenteuer", schwärmen sie vom Rettungsschwimmereinsatz am Strand von Usedom.
Friedenfels. (roh) Der faszinierende Blick auf die Ostsee hinaus wurde bereits beim Frühstück "serviert", das man am Strand zubereitete. Mindestens so ein tolles "Schauspiel" war der abendliche Sonnenuntergang. Mit Marlena Münchmeier und Daniel Hirschmann freuen sich Jugendleiter Markus Kellner und Wolfgang Mühlbauer, Technischer Leiter der Friedenfelser Wasserwacht, über den erlebnis- und lehrreichen Ferienausflug an die Ostsee.
Zwei Meter hohe Wellen sind sehr respekteinflößend.
Daniel Hirschmann
Nach zehnstündiger Bahnfahrt über Berlin, wobei es - im Gegensatz zur Rückfahrt - keinerlei Probleme gab, wurden die jungen Friedenfelser sehr freundlich und herzlich von ihren Wasserwachtkollegen, einer freundlichen Schar fast gleichaltriger Leute der Wasserwacht Karlshagen, aufgenommen. Auf den zweiwöchigen Aufenthalt, ein zunächst ungewöhnliches, aber letztlich interessantes Angebot, waren Marlena Münchmeier und Daniel Hirschmann, wissbegierige Nachwuchskräfte der Wasserwacht- Ortsgruppe Friedenfels, nach längerem Surfen im Internet gestoßen. Hirschmann ist stellvertretender Jugendleiter und auch beim Jugend-Rotkreuz der Friedenfelser Bereitschaft ein wichtiger Baustein. Wachdienst an der Ostseeküste, am Strand von Karlshagen auf der Insel Usedom, klang verheißungsvoll. Voraussetzung für den Wachdienst war das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen in Silber. Dafür haben die beiden Friedenfelser im Sommer vergangenen Jahres die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Die Zusage kam dann sehr schnell: "Arbeitgeber", der die Friedenfelser mit Unterkunft und Taschengeld für den zweiwöchigen Aufenthalt unterstützte, war die Wasserwacht Karlshagen.
Wir konnten das Strandleben genießen.
Marlena Münchmeier
Gruppenerlebnis
Die Spannung wich. Der im Internet präsentierte Strandabschnitt, an dem Marlena Münchmeier und Daniel Hirschmann auch wohnten, machte als "weiße Düne" seinem Namen alle Ehre. "Das moderne Appartement, das uns zur Verfügung stand, bescherte uns ein schönes Gruppenerlebnis unter 9 Schülern und Studenten und Auszubildenden zwischen 16 und 25 Jahren." Polnische Küche lernten die jungen Friedenfelser durch Osteuropäer kennen.
Das Wetter trug einen gewichtigen Anteil zum Gelingen des Aufenthalts bei. Marlena und Daniel schätzten sich glücklich: Sonne, wenig Wind, das Meer relativ ruhig, der Wellengang niedrig. Marlena Münchmeier: "Wir konnten das Strandleben genießen." Erst gegen Ende vermittelte ihnen ein aufkommendes Tief einen Eindruck davon, wie es sein kann, wenn auf dem Meer Sturm aufkommt. "Zwei Meter hohe Wellen sind sehr respekteinflößend." Das folglich notwendige Badeverbot beruhigte das Strandleben. Die Vorbereitung daheim unter Leitung von Markus Kellner wurde an Ort und Stelle noch intensiviert: Übungen mit dem Rettungsbrett, der Rettungsboje und Erste-Hilfe-Übungen leiteten den Einsatz beim Wachdienst auf Haupt- und Nebenturmein.
Die Ersten am Unfallort
Erleichterung schwingt in der Stimme von Daniel Hirschmann mit, als er erklärt, dass es keine Vorfälle gab, bei denen es um Leben und Tod ging. Einmal war es nahe dran, ein Helikoptereinsatz war notwendig. "Wir", so Marlena, "waren die Ersten am Unfallort". Beim betroffenen Kind war Eile geboten, die Kopfplatzwunde zu versorgen. "Das war nicht einfach!" Erste-Hilfe-Leistungen und Kindersuchmeldungen waren auf Usedom an der Tagesordnung, aber auch die Rettung ermüdeter Badegäste mit Jetski beziehungsweise dem Rettungsbrett beinhaltete der Wachdienst von 9 bis 18 Uhr, der von Olaf Mesing hauptberuflich geleitet wurde. Trotzdem, versichern die "Ausflügler", verblieb noch Freizeit. Gemeinsames Grillen, Kochen oder Essen gehen (italienisch) bereicherten den Tag mit den netten Kollegen.
Die beiden jungen Leute untermauern ihr euphorisches Fazit. Der Einsatz an der Ostsee brachte viele neue und nur positive Eindrücke. Auch wenn die Bahnfahrt in Hof wegen eines Arzteinsatzes am Gleis endete und Vater Markus Münchmeier, Vorsitzender der Friedenfelser Wasserwacht, für den Rest der Heimfahrt bemüht werden musste. "Der Wiederholungswunsch im kommenden Jahr verdichtet sich immer mehr."
Quelle: Der neue Tag / onetz.de