Ländlicher Raum Herausforderung und Lösung zugleich - BRK-Geschäftsführung neu aufgestellt
Tirschenreuth. Neu aufgestellt hat sich die Führungsspitze im BRK-Kreisverband: Kreisgeschäftsführer Holger Schedl stehen nun Jürgen Sollfrank als Stellvertreter und Leiter Rettungsdienst sowie Sven Lehner als Assistent zur Seite. Zusammen mit Kreisvorsitzenden und Franz Stahl wurden jüngst die aktuellen Themen besprochen.
Schedl leitet seit Juni 2006 die Geschäfte des Kreisverbandes, zuletzt rund zwei Jahre ohne Stellvertreter. Seit einem Jahr ist Jürgen Sollfrank beim Kreisverband als Leiter Rettungsdienst beschäftigt. Der gelernte Rettungsassistent mit 15 Jahren Berufserfahrung sowie Ausbilder im Bereich Rettungsdienst absolvierte ein berufsbegleitendes Studium zum "European NGO Manager".
Sven Lehner übernimmt als Assistent der Geschäftsführung das "Backoffice" in der Kreisgeschäftsstelle samt Öffentlichkeitsarbeit. Dem gelernten Verwaltungswirt sind Verbandstrukturen und Zusammenhänge ebenso bekannt wie die regionalen Gegebenheiten.
Im Gespräch mit Kreisvorsitzenden Franz Stahl wurden die aktuellen Themen, wie etwa die seit April europaweit einheitliche Notrufnummer 112 für Rettungsdienst und Feuerwehr, besprochen. Zur deutlichen Verbesserung im ländlich geprägten Landkreis sind alle Rettungswagen mit der sogenannten Telemetrie ausgestattet. Bei einem Herzinfarkt werden so durch den Verbund "Weidener Herzinfarktnetz" bereits während des Transportes alle wichtigen Daten des Elektrokardiogramms (EKG) an die Zielklink übermittelt. Bei der weiteren Diagnostik und Behandlung wird so wichtige Zeit gespart, die oftmals lebensrettend ist.
Die Notfallversorgung wird in Kürze durch den 15. Helfer-vor-Ort-Standort in Falkenberg nochmals optimiert. Die durch das Rote Kreuz organisierte Nachbarschaftshilfe übernimmt ehrenamtlich die Erstversorgung, bis der nächstgelegene Rettungswagen am Einsatzort eintrifft. Außerdem wird ein ehrenamtlicher Hintergrunddienst installiert, der im Notfall einen weiteren Rettungswagen besetzt. "Unsere ländlichen Strukturen stellen uns vor Herausforderungen, bieten aber auch die Lösungen - bei uns hilft man sich noch", so Stahl.
Überarbeitet wurde in den vergangen Monaten die Alarmierungs- und Ausrückeordnung. Jürgen Sollfrank dazu: "Im Einsatz ist schnelle und effiziente Hilfe gefragt. Das funktioniert nur, wenn Ehren- und Hauptamt wie bei uns engagiert zusammenarbeiten." Der BRK-Kreisverband bietet Jugendlichen im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) und jedermann im Bundesfreiwilligendienst (BuFD) die Möglichkeit, sich zu engagieren, sei es in der sozialen Betreuung, im Krankentransport und Fahrdienst sowie im Bereich Hausnotruf und Essen auf Rädern.
Quelle: Der neue Tage / oberpfalznetz.de