Schülerinnen blickten beim
„Girls’ Day“ den Kräften
und Azubis des Rettungsdienstes
auf der Kemnather
BRK-Rettungswache über
die Schulter. Dabei durften
die Mädels selbst Verbände
anlegen,Wunden versorgen
und sogar reanimieren.
Kemnath. (mde) Das Angebot „Ein Tag als Notfallsanitäterin“ des Roten Kreuzes im Kreisverband Tirschenreuth kam bei den Schülerinnen der Mittel- und Realschulen sowie der Gymnasien der Region besonders gut an. 16 Mädchen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren nahmen am Donnerstag am „Girls’ Day“ des BRK-Rettungsdienstes in der Kemnather Rettungswache teil. Stellvertretender Wachleiter Julian Dötterl informierte sie zunächst über die Aufgaben des Rettungsdienstes sowie das breitgefächerte Einsatz geschehen. Zudem ging er auf die Berufe im Rettungsdienst und deren Tätigkeiten ein. Die Auszubildenden des BRK im Kreisverband Tirschenreuth erklärten die Einsatzfahrzeuge sowie deren Ausrüstung und die Patiententrage. Nicht nur die verschiedenen Beatmungsbeutel, auch den Defibrillator, die Absaugpumpe, das Beatmungs-und das EKG-Gerät führten sie vor. Dabei durften die Mädchen unter Anleitung selbst die Blutdruckmanschette anlegen und den Blutdruck sowie den Puls messen. Notfallsanitäterin Daniela Hofmann ging auf die Technik im Rettungswagen ein. Annika Arnold, die vor kurzem ihre Ausbildung zur Notfallsanitäterin abgeschlossen hat, schulte den Ablauf einer Herz-Lungen- Wiederbelebung. Hierbei durften sich die Schülerinnen als „drückende und beatmende Lebensretter“ am Übungsdummie probieren. Eine realistische Einsatzübung zeigten die Auszubildenden des Rettungsdienstes. Dabei hatte ein Bauarbeiter nach einem Sturz vom Gerüst aus mehreren Metern Höhe „lebensgefährliche Verletzungen“ erlitten. Ersichtlich waren dabei offene Verletzungen am Kopf, den Armen und Beinen. Zudem wurden weitere äußere sowie innere Verletzungen vermutet. Wegen des angenommenen Polytraumas musste die Kleidung aufgeschnitten und der „Patient“ nach weiteren Verletzungen abgesucht werden. Rettungsdienstmitarbeiter Patrick Pfau fungierte dabei als„Opfer“. Im Weiteren unterrichtete der Leiter der Mitterteicher Rettungswache, Raimund Köstler, die Mädchen über „altersphysiologische Veränderungen“. Auch durften in den kurzen Pausen an der eigens kreierten „Rettungsdienst- Foto-Box“ Erinnerungsbilder gemacht werden, für die die Schülerinnen in die Rettungsdienstjacken schlüpften und sich das Stethoskop umhingen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen standen Übungen zur Ersten Hilfe an. Stefan Salomon vom Team „Realistische Unfall-Darstellung“ (RUD) der Waldsassener BRK-Bereitschaft und Vicky Seiler aus Erbendorf sorgten dafür, dass es viele sehr real aussehende blutende Wunden gab. An echten Personen durften die „Girls“ nun Druckverbände anlegen. Dabei erinnerten die Rettungsdienstkräfte auch an den Eigenschutz, so dass die Wunden mit Infektionsschutzhandschuhen versorgt wurden. Rettungssanitäterin Nina Ruckdeschel, die Auszubildende zur technischen Rettungssanitäterin, Patricia Hanny, Bundesfreiwilligendienstleistende Lena Haubner, die Auszubildenden zur Notfallsanitäterin, Theresa Maurer und Vicky Seiler, wie auch Notfallsanitäter-Azubi Philipp Hundhammer betreuten den „Girls’ Day“. Stellvertretender Wachleiter Dötterl sowie die Notfallsanitäterinnen Daniela Hofmann, Melissa Pregler und Annika Arnold hatten den „Tag als Notfallsanitäterin“ organisiert.
Quelle: Der neue Tag / onetz.de