· Pressemitteilung

Nächstes Ziel: 100 Jahre

Zum 95. Geburtstag von Anna Lauber (sitzend) hatten sich (von links) zweiter Bürgermeister Josef Krauß, Sohn Guntram Lauber, Pflegedienstleiterin Schwester Cilli Gerlang, Sohn Raymund Lauber, Maria Fick vom Frauenbund sowie Heimleiterin Claudia Heier im Innenhofforum eingefunden. Aber auch zahlreiche Bewohner des Seniorenheimes machten der Jubilarin ihre Aufwartung. Bild: wew

Eine aufgeweckte Anna Lauber empfängt zum 95. zahlreiche Gäste


Kemnath. (wew) Auf ein langes und bewegtes Leben blickte Anna Lauber an ihrem 95. Geburtstag zurück. Die vielen Gratulanten bei der kleinen Feier im Innenhofforum des BRK-Seniorenheimes "Haus Falkenstein", in dem das Geburtstagskind seit eineinhalb Jahren wohnt, freuten sich über die aufgeweckte Jubilarin.


Sichtlich gerührt von der vielen Aufmerksamkeit, die ihr an ihrem Ehrentag zuteil wurde, war vor allem der Besuch der Söhne Guntram und Raymund für Anna Lauber wichtig. Und eine besondere Freude bereitete Stadtpfarrer Konrad Amschl, der die Segenswünsche der Pfarrgemeinde, deren eifriges Mitglied die Seniorin immer war, überbrachte. Auch zweiter Bürgermeister Josef Krauß, der mit Geschenken für die Stadt gratulierte, war überrascht ob der wachen Begegnung mit einer der ältesten Einwohnerinnen Kemnaths.


Neben Heimleiterin Claudia Heier und Pflegedienstleiterin Schwester Cilli Gerlang reihte sich zudem Maria Fick vom Katholischen Frauenbund in die Gratulationscour für das treue Mitglied der Gemeinschaft ein.


Kranke Mutter gepflegt


Als Anna Karg wurde die Jubilarin als jüngstes von fünf Geschwistern in München geboren. Ihre ersten beruflichen Gehversuche unternahm sie als Telefonistin in den Aufbaujahren der Bundespost. Nach einer Ausbildung als Näherin war sie überwiegend in Heimarbeit tätig, da ihr die Familie stets am wichtigsten war. Jahrelang pflegte sie in dieser Zeit auch aufopfernd ihre kranke Mutter. Aus der Ehe mit ihrem vor 17 Jahren verstorbenen Gatten gingen die beiden Söhne hervor, die nun ihr ganzer Stolz sind.


Der Schreib- und Spielwarenladen der Eheleute Lauber war in Kemnath eine Institution, die vor allem die Liebhaber von Eisenbahnen anzog. Nicht nur der Verkauf der Schienenfahrzeuge, auch der Aufbau ganzer Anlagen bei den Kunden gehörte zum Kundendienst.


Nun fühlt sich Anna Lauber im "Haus Falkenstein" sichtlich wohl und ist bei keiner Veranstaltung wegzudenken. Vielseitig interessiert, kümmert sie sich trotz eigener Einschränkungen rührend um ihre Mitbewohner und ist bei ihnen sowie den Mitarbeiterinnen gleichermaßen beliebt. Als Lebensziel nennt sie mit Überzeugung das Erreichen des 100. Geburtstages - "wenn der Herrgott mich nicht eher will", meint sie aber bescheiden.

 

Quelle: Der neue Tag / oberpfalznetz.de