Lehrreiche Betätigung kann durchaus unterhaltsam sein. Bestes Beispiel ist die Ferienfreizeit von "Learning-Campus", einem zusätzlichen Ferienangebot, das heuer erstmals in Tirschenreuth angeboten wird.
Tirschenreuth. (heb) Nicht zu verwechseln ist es mit dem Ferienangebot der Stadt, das von den heimischen Vereinen gestaltet wird und alljährlich für jede Menge Spaß und Unterhaltung bei den daheim gebliebenen Kindern sorgt. LearningCampus, mit Sitz in Trabitz, gibt es seit 13 Jahren. Zu den bereits bestehenden Angebotsstandorten in Kemnath und Eschenbach kamen heuer nun Tirschenreuth und Burg Hohenberg dazu. Kräftige Unterstützung bekam LearningCampus dabei von der Stadt, der KEWOG, der Tuchfabrik Mehler und dem BRK-Kreisverband.
Ein "kunterbuntes Sommerferienprogramm", versprechen die Veranstalter und das wird auch geliefert. Spiel, Spaß und Spannung sind garantiert. Dabei ist es für die Macher von LearningCampus aber wichtig, dass die erlebnispädagogischen Angebote auch lehrreiche Erfahrungen für die Kinder bieten. Dr. Benjamin Zeitler, Philipp Schumann, Stefanie Noll und Corinna Hess, die Betreuer vor Ort, planen die Aktionen gründlich. Ständig wird das Feedback bei den Eltern abgefragt und das Programm entsprechend evaluiert. Standort für Tirschenreuth ist das "Rote Haus", bekannt als das alte Kinderheim gegenüber der Mittelschule. Ein prima Domizil für die Ferienfreizeit, das viel Platz im Außenbereich bietet und bei Regen auch geräumigen Unterschlupf. Selbst für das Essen wurde eine praktische Lösung gefunden, denn dazu brauchen die Kids nur über die Straße ins BRK-Seniorenheim Mühlbühl zu gehen. In Tirschenreuth ist den Machern ein sehr guter Einstieg gelungen. Schon insgesamt 50 Kinder haben sich auf Anhieb angemeldet und teilweise sogar zwei bis drei Wochen gebucht. Für die Zukunft sehr ausbaufähig, sagt Dr. Benjamin Zeitler, einer der Chefs von LearningCampus. Gleich in der ersten Woche wurde im Hof des "Roten Hauses" eine Burg mit Thron und Gefängnis gebaut, besuchten die Kinder das Gartenschauareal und bauten Floße. Klar, dass sich die Kinder zuerst über die Thematik rundum informieren mussten. Und auch ganz klar, mussten sich die Kinder, genau wie im richtigen Leben mit den Werkzeugen auseinander setzen.
Nach einem Einführungskurs wurde ein entsprechender "Werkzeug-Führerschein" ausgestellt. Natürlich dürfen nur die Führerschein-Inhaber zu den Werkzeugen greifen. Die anderen Kinder langen kräftig zu, halten die Materialien fest, schwingen die Malerpinsel und erledigen sämtliche anfallenden Bauarbeiten selbst. Wie begeistert, effektiv und kreativ die Kinder bei der Sache sind, zeigte sich beim Besuch von Bürgermeister Franz Stahl. Denn da stand die "Campus Burg" schon im Rohbau zur Besichtigung bereit. Und so ganz nebenbei hatten die Kinder auch schon einige Lieder gelernt.
Quelle: Der neue Tag / onetz.de