· Pressemitteilung

Pieks für die Corona-Studie für die meisten Bürger kein Problem

Stellvertretende BRK-Kreisvorsitzende Eva Freifrau von Podewils und Kreisbereitschaftsleiter Christian Stahl (Vierte und Dritter von rechts) bedanken sich in Waldeck bei den ehrenamtlichen Helfern Veronika Krauß, Andreas Konz, Kathrin Korn, Detlef Schade, Patricia Oettl und Susanne Staufer (von rechts). Bild: mde
Inge Fischer, Christine Arnold, Kreisgeschäftsführer Holger Schedl, Helmut Langer (Leiter Wiesau), Nicole Steiner und Kreisbereitschaftsleiter Christian Stahl vom BRK (von links) freuen sich zusammen mit Ärztin Stephanie Beileke (rechts) über den Besuch von Bürgermeister Toni Dutz (Zweiter von rechts), der sich in Wiesau bei allen für ihren Einsatz bedankt. Bild: ubb

Am Freitag wird zum letzten Mal Blut entnommen - Viel Lob für Helfer vom BRK-Kreisverband

Wiesau/Waldeck. (ubb/mde) 4600 Probanden wurden gebeten, in Tirschenreuth, Wiesau oder Waldeck Blut für den Antikörpertest zu spenden. Eine davon ist Christine Feldsmann aus Pleußen. Sie kommt am Mittwoch gegen 18 Uhr in der Mittelschule Wiesau der Bitte nach. "Natürlich habe ich sofort zugesagt", erzählt die Pleußenerin. Sie sei Kassierin und deshalb immer mit vielen Leuten in Kontakt. "Da will man wissen, ob man sich infiziert hat." Bürgermeister hatte Corona Wenig später betreten Bürgermeister Toni Dutz und BRK-Kreisgeschäftsführer Holger Schedl die Schulaula. Sie kommen nicht, um sich Blut abzapfen zu lassen. Toni Dutz braucht's ohnehin nicht mehr. Er hat das schon hinter sich. "Ich bin positiv getestet", erzählt er offen. Der Wiesauer Rathauschef vermutet, dass er sich im Februar angesteckt hat. "Da hatte ich tagelang einen seltsamen Husten und leichtes Fieber." Nach Wiesau wurden etwa 1200 Einwohner eingeladen. Drei Wochen lang wurde die Aula dazu täglich an den Werktagen nachmittags umgebaut. In kleinen Kabinen können die erforderlichen Unterlagen ausgefüllt werden. Unterstützung gibt es von Studenten der Universitäten Erlangen und Regensburg. Dutz sagt den gut 20 BRK-Mitgliedern des BRK Dank für die ehrenamtliche Unterstützung der Studie. Er lädt alle Helfer zur Brotzeit beim Zoigl ein. "Wenn alles vorbei ist." Sehr zufrieden, auch mit den Probanden, ist die diensthabende Ärztin Stephanie Beileke. Die Medizinerin der Universität Erlangen verkündet die gute Nachricht, dass die erforderliche Probandenzahl seit Mittwoch erreicht sei. Dennoch wird bis Freitag, 17. Juli, weiter Blut abgenommen. Man wolle auch jenen, die bisher nicht kommen konnte, die Gelegenheit geben, sich auf Antikörper untersuchen zu lassen, sagt Beileke. Am Mittwoch sind in Wiesau gut 94 Testpersonen zu bedienen. Jeder gibt 5,7 Milliliter Blut ab. Knapp Hundert Aufnahmen und Blutentnahmen machen viel Arbeit. Diese teilen sich die ehrenamtlichen BRK-Leute mit den diensthabenden Studenten und der Ärztin aus Erlangen. Die Ehrenamtlichen opfern dafür viel Freizeit, immerhin mussten drei Wochen lang täglich fünf Stunden besetzt werden. Und was wollten die Probanden alles wissen über die Studie? Ärztin Stephanie Beileke lacht. "Wann kriege ich mein Ergebnis?", sei natürlich die meistgestellte Frage gewesen. Ein wenig muss sie die Testpersonen noch vertrösten. "Wir sind auch schon mit Laborarbeiten beschäftigt und kommen gut voran", verspricht sie. Beileke rechnet mit ersten Ergebnissen in etwa drei Wochen. Ortswechsel nach Waldeck Auch in Waldeck läuft alles rund. Männer und Frauen stehen vor dem Alten Schulhaus im Kemnather Ortsteil Waldeck, tragen Masken, halten Abstand zueinander. In ihren Gesprächen wird deutlich, dass sich viele Probanden freuen, ausgewählt worden zu sein und an der weiteren Aufklärung der Virus-Pandemie mitwirken zu können. Auch in Waldeck muss keiner lange warten. Nach der Händedesinfektion am Eingang werden die Freiwilligen vom Roten Kreuz im Obergeschoss empfangen. In einem ehemaligen Klassenzimmer in der Alten Schule sprechen Praktikanten und Studenten der Universitäten Regensburg und Erlangen mit den Bürgern die Fragebögen durch und klären über die anstehende Blutabnahme auf. Klappwände im Einsatz Über den geräumigen Gang der alten Schule geht's weiter in ein anderes Klassenzimmer. Mit Klappwänden sind dort mehrere "Abnahmeplätze" abgetrennt worden. Ehrenamtliche Mitarbeiter des Bayerischen Roten Kreuzes erwarten dort in Schutzkitteln, mit Schutzbrillen, Infektionsschutzhandschuhen und Atemschutzmasken die Bürger und übernehmen den Pieks mit der Nadel. Nach jeder Blutabnahme wird der Abnahmeplatz desinfiziert. "Der größtmögliche Schutz von Helfern und Teilnehmern an der Studie hat höchste Priorität", sagt BRK-Kreisbereitschaftsleiter Christian Stahl. "Aus Liebe zum Menschen - Unsere Mission ist es, Menschen zu helfen". An dieses Motto des Roten Kreuzes erinnert stellvertretende BRK-Kreisvorsitzende Eva Freifrau von Podewils aus Wildenreuth, die an diesem Tag die Helfer in Waldeck besucht, um ihnen zu danken. "Unsere Ehrenamtlichen leisten einen großen und wichtigen Beitrag bei der Antikörperstudie in unserem stark betroffenen Landkreis Tirschenreuth", betont Eva Freifrau von Podewils. Quelle: Der Neue Tag /www.onetz.de