Griesbach. (kaz) Nach nur fünf Monaten Bauzeit konnte das Bayerische Rote Kreuz die neue Rettungswache in Griesbach beziehen. Dem ging eine dreijährige Probephase voraus. Zur Eröffnung gab es viele dankende und hoffnungsvolle Worte.
"Die Wache ist täglich von 8 bis 20 Uhr mit mindestens zwei Mitarbeitern besetzt", sagte BRK-Kreisgeschäftsführer Holger Schedl. Drei Mal hat sich das BRK in der Vergangenheit für den Standort in Griesbach beworben. Zwar hätte das neue Gebäude, gegenüber des ehemaligen Lagerhauses, bereits Ende September fertiggestellt werden müssen, dies sei aber "durch die kritische Situation im Baugewerbe nicht möglich gewesen", so Schedl. Für die große Unterstützung der Gemeinde Mähring dankte er auch Bürgermeister Franz Schöner. "Der Standort verstärkt den Landkreis Tirschenreuth und deckt die medizinische Versorgung im Grenzbereich zwischen Mähring und Bärnau ab", unterstrich Schedl.
Gute Betriebsstätte für Mitarbeiter
370 000 Euro wurden in den Neubau investiert - und das obwohl der Standort Griesbach nur bis 2024 vergeben ist. Dem BRK sind trotz alledem optimale Voraussetzungen für seine Mitarbeiter wichtig und damit stimmte der Vorstand der Investition in den Standort auch geschlossen zu - wenngleich unklar ist, was nach Ablauf der vier Jahre passiert.
Ein neues Gebäude könnte sich aber positiv auf eine Verlängerung des Standorts auswirken. Die neue Wache ist 156 Quadratmeter groß und erfüllt mit dem BRK-Raumkonzept alle Anforderungen.
Dem diensthabenden Personal, in der Regel ein Notfallsanitäter und Rettungssanitäter als Fahrer, stehen ein Aufenthaltsraum samt Küchenzeile, ein Büroarbeitsplatz sowie Duschen und Toiletten für Damen und Herren zur Verfügung. An die Garage des Einsatzfahrzeugs "Rot Kreuz Griesbach 71/1" schließt sich ein Lager- und Desinfektionsraum an. Beheizt wird das Gebäude durch eine Wärmepumpe. Die Logistik wird über die Rettungswache Tirschenreuth abgewickelt, zu der die Mitarbeiter unter Leitung von Wachleiter Richard Cruz gehören.
Im Juli 2017 zog das BRK in die Außenstelle Griesbach ein. Ursprünglich wurden 18 Monate Probebetrieb vom Zweckverband für Feuerwehralarmierung und Rettungsdienst (ZRF) vergeben. Hierfür war das BRK in den Räumlichkeiten im ehemaligen Rathaus angemietet. Für den Rettungswagen gab es während der Nacht einen Unterstellplatz. Dem folgten sechs Monate Übergangsbetrieb, bis das BRK im Oktober 2019 den Zuschlag für den Regelbetrieb erhielt.
Anlaufstelle für Helferf für Ort
Als Zweite stellvertretende Vorsitzende des Kreisverbands Tirschenreuth freute sich auch Eva Freifrau von Podewils über die Fertigstellung. "Das Gebäude ist nur die Hülle", sagte sie. "Wichtig sind die Mitarbeiter darin. Ihnen gebührt höchste Achtung." Das BRK unterstütze die Menschen in turbulenten Zeiten.
"Das BRK leistet wertvolle Dienste und hilft uns auch, die jetzige Krise zu bewältigen", betonte Landrat Roland Grillmeier. Bürgermeister Franz Schöner bezeichnete die Rettungswache als "Segen für uns alle". Er dankte dem BRK, dass es in den Standort investiert.
Die Zusammenkunft nutzte Kreisgeschäftsführer Holger Schedl auch, um Edwin Hecht für 25 Jahre Mitarbeit beim BRK zu ehren. "Vielen Dank für dein Engagement und deinen Einsatz im Rettungsdienst", gratulierte Schedl. Er rief die Gemeinde Mähring dazu auf, Werbung für eine ehrenamtliche Mitarbeit beim BRK zu machen. Die neue Wache kann zur neuen Anlaufstelle der Helfer vor Ort werden.
Quelle: Der Neue Tag / www.onetz.de