Helferkreis Demenz: Die pflegenden Angehörigen entlasten

Kreisgeschäftsführer Holger Schedl vom Bayerischen Roten Kreuz gab Einblicke in den Helferkreis Demenz. Dieser sei zur Betreuung Demenzkranker, nicht aber zur Pflege da. Man möchte die pflegenden Angehörigen entlasten. Denn der Anteil dementiell erkrankter Menschen nehme immer mehr zu, dadurch steigt die Belastungssituation für die pflegenden Angehörigen. Das Pflegeleistungsergänzungsgesetz bietet dazu einen Rahmen, der dieses Betreuungsangebot ermöglicht. Angehörige können sich über die verschiedenen Angebote der Helferkreise Demenz erkundigen und die entsprechenden Leistungsspannen vergleichen.


Die freiwilligen Helfer werden intensiv auf ihre Aufgabe vorbereitet und geschult. Zudem stehen Fachkräfte aus dem ambulanten Dienst zur fachlichen Unterstützung zur Verfügung. In den Schulungen werden das Basiswissen über das Krankheitsbild vermittelt, die Formen der Pflege und der rechtlichen Grundlagen vermittelt und der Umgang mit den Erkrankten geschult. Außerdem werden Methoden der Betreuung und Beschäftigung aufgezeigt und der Umgang mit schwierigen Situationen besprochen. Wer sich als Helfer interessiert, wird kontinuierlich geschult, darf keine tätigkeitsrelevanten Vorstrafen haben, nicht psychisch krank sein. Außerdem wird die Bereitschaft zur regelmäßigen Teilnahme an den Helfertreffen vorausgesetzt. Mit dem Helferkreis Demenz werden Hilfe für die Betroffenen und echte Unterstützung für die Angehörigen geboten, so Schedl. Die Erfahrung zeige, dass der Bedarf weit höher als das Angebot sei. Nun gelte es nur noch, einen Sprecher für den Helferkreis zu finden, die Nachhaltigkeit nach der Ausbildung zu erhalten und das Angebot flächendeckend aufzubauen. Der Fachvortrag gab viel Stoff zu Rückfragen, die von Holger Schedl und Theresia Pirner beantwortet wurden. (lpp)  

 

Quelle: Der neue Tag / oberpfalznetz.de